Jena:
„Gewerkschaftsmitglieder sind im Betrieb und vor Gericht klar im Vorteil“
Die
DGB Rechtsschutz GmbH hat 2014 in Bayern für Gewerkschaftsmitglieder 33,4
Millionen Euro vor Gericht erstritten. Die größte Summe entfällt auf
Streitigkeiten im Bereich des Arbeitsrechts (26,6 Millionen Euro), gefolgt vom
Sozialrecht (6,3 Millionen Euro) und vom Verwaltungs- bzw. Beamtenrecht (0,5
Millionen Euro).
Matthias
Jena, Vorsitzender des DGB Bayern, sagt dazu: „Der DGB Rechtsschutz verhilft
den Beschäftigten zu ihrem Recht. Gewerkschaftsmitglieder sind im Betrieb und
vor Gericht klar im Vorteil. Die enorme Summe beim Arbeitsrecht lässt erahnen,
in welchem Ausmaß sich Arbeitgeber gegenüber ihren Beschäftigten gesetzeswidrig
verhalten.“ Die DGB-Gewerkschaften bieten ihren Mitgliedern kostenlosen
Rechtsschutz in Auseinandersetzungen rund um das Arbeitsleben.
Der
DGB Rechtsschutz hat 2014 in Bayern in 13.717 Fällen Gewerkschaftsmitglieder vor
Gericht vertreten. Davon wurden 8.194 Fälle (60 Prozent) vor Arbeitsgerichten
verhandelt, 5.157 Fälle (38 Prozent) vor Sozialgerichten und 366 Fälle vor
Verwaltungsgerichten (2 Prozent). Bei den meisten arbeitsrechtlichen
Streitfällen ging es um Arbeitsentgelte (34 Prozent) oder Kündigungen (26
Prozent).
„Der
große Anteil der Verfahren um Arbeitsentgelte und Kündigungen zeigt, dass die
Beschäftigten auch bei einer guten Lage in der Wirtschaft und auf dem
Arbeitsmarkt um ihre existenziellen Rechte kämpfen müssen, nämlich um
ordnungsgemäße Gehaltszahlungen und um ihre Arbeitsplätze“, sagt Jena.
Vor
den Sozialgerichten betrafen die meisten Fälle Fragen der Renten-, Unfall- und
Krankenversicherung (30 Prozent), der Arbeitslosenversicherung und der Grundsicherung
für Arbeitsuchende (27 Prozent) sowie des Schwerbehindertenrechts (18 Prozent).
Den größten Anteil bei den Fällen vor den Verwaltungsgerichten (Beamtenrecht)
hatte das Schwerbehindertenrecht (36 Prozent).
DGB
Bayern
PM
Nr. 54 // München, 8. September 2015
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