Ver.di übergibt GL neue Tarifverträge!
Im Rahmen der
Betriebsversammlung am 25.02.2016 übergab ver.di-Sekretär Rudi Kleiber, im
Auftrag der Beschäftigten der Buchbinderei und des Versandes dem Chef der
Nördlinger Druckerei u. a. den nachstehenden neuen Tarifvertrag. Basis dieses
Tarifvertrages ist der ausgehandelte Kompromiss (mit allen
von der GL gewünschten Eckpunkten) zwischen Geschäfts-
und Bereichsleitung und den Beschäftigten.
Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung
Zur Sicherung von Unternehmen
und Beschäftigung der Druckerei C.H. Beck oHG vereinbaren die
Tarifvertragsparteien folgende Abweichungen von den bestehenden, bei der Druckerei
C.H. Beck oHG anwendbaren, tariflichen Regelungen für die Papier, Pappe und
Kunststoffe verarbeitenden Industrie.
Anlass dieser abweichenden
Vereinbarung zwischen den Tarifparteien ist die aktuell schwierige Markt- und
Wettbewerbssituation, in der sich die Abteilung Buchbinderei im Unternehmen
Druckerei C.H. Beck oHG befindet.
Geltungsbereich
Dieser Tarifvertrag gilt für
alle ArbeitnehmerInnen des Bereiches Buchbinderei und Versand, mit Ausnahme der
Jugendlichen unter 18 Jahren und soweit auch im Übrigen Tarifverträge auf deren
Arbeitsverhältnisse Anwendung finden. Ausgenommen sind leitende Angestellte
gemäß § 5 Abs. 3 BetrVG.
Erhöhung
des Arbeitszeitvolumens
Für die ArbeitnehmerInnen wird
ab 01.04.2016 die tarifliche Arbeitszeit auf 37-Stunden pro Woche festgesetzt.
Die bisherigen dafür bezahlten Freiwochen für die 35- bzw. 36-Stunden-Woche
entfallen. Damit leisten die ArbeitnehmerInnen zwei Stunden unentgeltliche
Mehrarbeit pro Woche. Anfallende Schicht- bzw. Erschwerniszuschläge werden auch
auf die zwei unbezahlten Stunden geleistet.
Arbeitszeitregelung
und Verteilung
Die bisherige regelmäßige betriebliche
Arbeitszeit bleibt wie bisher bei 37-Stunden-Woche. Die bestehenden
Schichtmodelle (Arbeitszeiten) bleiben so erhalten bis 31.12.2018. Eine
Änderung dieser Arbeitszeitregelung ist ohne die Zustimmung des Betriebsrats
nicht möglich. Die Nichtzustimmung des Betriebsrats kann durch die
Einigungsstelle nicht ersetzt werden.
Vergütung
Die
monatliche Vergütung erfolgt auf Basis der 35-Stunden-Woche bzw. der
individuell vereinbarten Teilzeit. Die tariflichen Stundenlöhne werden nicht verändert
bzw. bleiben gleich.
Die
tariflichen Sonderzahlungen bleiben unverändert bzw. erfolgen auf Basis der
35-Stunden-Woche.
Beschäftigungssicherung
Betriebsbedingte Kündigungen sind im Rahmen der
getroffenen Regelungen bis zum 31.12.2018 ausgeschlossen.
Der neue BOLERO-Klebebinder wird mit
ArbeitnehmerInnen der Druckerei C.H. Beck oHG bzw. der Buchbinderei besetzt und
nicht per Werkvertrag vergeben.
Beendigung des
Tarifvertrages
Dieser Tarifvertrag tritt zum 01.04.2016 in Kraft.
Er ist befristet bis zum 31.12.2018 und
endet am 31.12.2018 ohne Nachwirkung zu entfalten.
Für den Fall, dass dieser Tarifvertrag aus
tatsächlichen und/oder rechtlichen Gründen auf Einzelarbeitsverhältnisse keine
Anwendung findet, hat ver.di ein außerordentliches Kündigungsrecht dieses
Tarifvertrages.
Geschäftsleitung beendet die Betriebsversammlung
mit einem Paukenschlag!
Obwohl er dem gemeinsam mit den Beschäftigten ausgehandelten
Kompromiss zu 100% entspricht, erklärte der Chef der Nördlinger Druckerei, Dr.
Kranert, dass er diesen Tarifvertrag nicht unterschreiben werde.
Die Beschäftigten der Buchbinderei und des Versands
waren bis Anfang dieser Woche der Auffassung, dass die ausgehandelten Eckpunkte
in einem Tarifvertrag geregelt werden.
Entsprechend hatte sich auch Dr. Kranert geäußert:
Auszug aus den Rieser Nachrichten vom 10.02.2016:
„Die
Beschäftigten sollen ab dem 1. März – also in weniger als drei Wochen – 37
Stunden arbeiten. Betriebsbedingte Kündigungen sollen in einem neuen Tarifvertrag ausgeschlossen werden. Damit haben wir
einen Stand erreicht, der komfortabel ist“, meint der Geschäftsführer.
Warum diese Kehrtwende und was steckt dahinter?
Unverständlich
und beunruhigend ist, dass die Themen dieses Tarifvertrages nicht mehr sachlich
mit der Druckereileitung diskutiert werden können. Stattdessen fallen dann Drohbegriffe
wie: Arbeitsplätze, Arbeitsplatzverlust, Kündigungen…
Warum scheut
die Nördlinger Geschäftsleitung einen Tarifvertrag wie der Teufel das
Weihwasser?
Das war ein toller Auftritt in der Betriebsversammlung!
AntwortenLöschenEs gilt in der Beck'sche nur eine Meinung: Schluß, Aus und Basta!
Ich habe das Eckpapier so verstanden, dass die Geschäftsleitung den neuen Vertrag mit unserem Betriebsrat vereinbart. Wenn das ganze jetzt nur noch wegen verdi scheitert, dann war der Auftritt bei der Betriebsversammlung alles andere als prächtig!
AntwortenLöschenWer den Vertrag mit wem vereinbart ist mir egal!
So wie ich das in der Mitarbeiterversammlung am Montag verstanden habe, geht es noch um zwei weitere Tarifverträge. Und hier scheint das Problem zu liegen. Das vorgelegte Papier unserer GL und die Verzichte sollen bis 31.12.2018 gelten, die beiden anderen Tarifverträge können aber wohl jederzeit wieder gekündigt werden. Sagte Rudi Kleiber nicht auch, dass hier auch Weihnachts- und Urlaubsgeld geregelt ist?
LöschenDr Kranert will kein Tarif mit Verdi weil da alles geregelt wird,Lohn,Weihnacht`s und Urlaubs Geld usw.
AntwortenLöschenAußerdem wenn er da was ändern wollte müsst er dann mit Verdi verhandeln was nicht so einfach wäre.Ohne Verdi kann er leichter denn Betriebsrat unter druck setzen.Mobbing und Flash Mob wirkt bei ein unabhängige Gewerkschaft nicht.
Wenn wir jetzt wieder einen Kleinkrieg anfangen , mit wem welcher Vertrag letztlich vereinbart werden soll, so ist das nur jämmerlich!
AntwortenLöschenWenn wir das anfangen wird das ganze wieder zerbröselt und der Schlammassel beginnt wieder von vorne!Das kann wohl im Ernst niemand wollen!!!
die werden jetzt mit Zusatzverträge kommen,brauchst plus unterschreiben
LöschenDa bringt der eine oder andere wohl einiges durcheinander!
AntwortenLöschenZusatzverträge wie in der Druckerei sind aktuell und auch für die nächsten Monate kein Thema! Erkundigt euch mal, bevor solche Parolen immer die Runde machen!
Ich habs euch schon mal gesagt: Euch gehts doch eigentlich bei der Druckerei Beck ganz gut. Die Vertäge sind doch ok! Mir ist nicht verständlich, dass ihr immer neue "Haare in der Suppe" sucht!
AntwortenLöschenWenns uns gut geht, warum? Weil wir in der Bubi noch Tarifverträge haben und dies dort sauber geregelt ist. Und weil wir uns in 2013 mit Streiks gewehrt haben. Da wurden die Verträge mit ver.di bis 2015 verlängert.
AntwortenLöschenU noch was: die Verträge sind eben nicht ok. Genau durchlesen. Einiges wurde und mündlich zugesagt, steht aber so nicht in dem Vertrag der GL! Warum eigentlich nicht? Frag doch mal nach und nicht nur immer bla, bla, bla!
Ich bleib aber dabei: Ein Vertrag ist besser als kein Vertrag! Dein Pokern gefährdet den Erfog des Ganzen!
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