- durch längere Arbeitszeiten,
- durch Schicht- und Nachtarbeit,
- durch häufige Überstunden,
- durch schlechte klimatische Raumverhältnisse,
- durch schwere körperliche Arbeit,
- durch teilweise (aus Kostengründen!) fehlende technische Einrichtungen zur Entlastung der Mitarbeiter (wie z.B. fehlende Hebebühnen am „neuen“ Trendbinder),
- durch immer mehr Arbeitshetze und Leistungsdruck,
- durch immer mehr Produktion mit immer weniger Personal,
Informationen der Gewerkschaft ver.di zum C.H. Beck Konzern. Zu C.H. Beck gehören u.a. die Verlagsdruckerei in Nördlingen, der Verlag in München, die Zeitschriftenredaktion in Frankfurt, die Verlagsauslieferung in Nördlingen und zahlreiche Buchhandlungen in ganz Deutschland. In diesem Blog finden MitarbeiterInnen Informationen zu C.H. Beck und der Gewerkschaft ver.di sowie die Möglichkeit sich auszutauschen und zu aktuellen Problemen zu diskutieren. Aktuell brisant: Tarifflucht von C.H. Beck.
Dienstag, 2. Februar 2016
Personalabbau a la Beck…
Seit gut eineinhalb Jahren ist in der Druckerei C.H.
Beck in Nördlingen ein Personalabbau zu beobachten. Auf den ersten Blick
vielleicht gar unspektakulär. Besser gesagt: ein schleichender, aber stetiger
Prozess, den die Geschäftsleitung hier vorantreibt.
Aufhebungsvereinbarungen, ordentliche betriebsbedingte
Kündigungen und (zunehmend!) personen-
bzw. verhaltensbedingte Kündigungen.
Abteilung Satz im Fokus der Geschäftsleitung!
Klar und deutlich ist zu erkennen, dass im Bereich
Satz Beschäftigte abgebaut werden sollen. Allein 8 ArbeitnehmerInnen mussten
hier nach dem Willen der Nördlinger Führung ihren Arbeitsplatz aufgeben bzw.
haben diesen verloren.
Die Nördlinger Geschäftsleitung hat auch keine Skrupel
langjährige Beschäftigte krankheitsbedingt zu kündigen. Ob die Führungskräfte
der Druckerei vor Ausspruch solcher krankheitsbedingter Kündigungen alle
Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung, z. B. an einem anderen Arbeitsplatz
ausgelotet haben, darf bezweifelt werden. Inwieweit sich belastende
Arbeitsbedingungen negativ auf die Gesundheit der Mitarbeiter ausgewirkt haben,
interessiert offensichtlich auch niemanden.
Langjährige Beschäftigung und Alter schützen nicht vor
Kündigung!
Unter den 11 Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz
verloren haben, sind allein 6 Beschäftigte die 55 Jahre und älter sind. Auch
bei Betriebszugehörigkeiten von über 40 Jahren scheut sich die Geschäftsleitung
nicht, solch langjährige Mitarbeiter zu kündigen. Wer hier also in Jahrzehnten für
das wirtschaftliche Gedeihen des Betriebes seine Gesundheit in Schicht- und
Nachtarbeit verschlissen hat, wird ohne Hemmungen hinausgeworfen.
Der Mohr hat scheine Schuldigkeit getan, der Mohr kann
gehen.
Ein solch rücksichtsloser Umgang mit den Mitarbeitern
wäre noch vor 15 oder 20 Jahren undenkbar gewesen!
Altersgerechte Regelungen statt Kündigungen!
Trotz
ständig steigender Anforderungen und zunehmender Belastungen, u.a.
Die Forderung
nach einem Tarifvertrag zur Altersteilzeit muss deshalb für den Standort Nördlingen
ein Thema bleiben!
Insgesamt sind ca. 140 Beschäftigte des
Druckstandortes in Nördlingen über 50 Jahre alt. Schicht- und Nachtarbeit,
körperlich regelmäßig sehr schwere Arbeit, insbesondere für Frauen, zunehmender
Leistungsdruck und erhöhte Anforderungen sind auch hier Alltag.
Ganz offensichtlich gehen hier die Führungskräfte auf
Tauchstation und ignorieren dieses Thema.
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Wundert das einen was hier abgeht. Nach außen gibt man sich hui, und intern .....!
AntwortenLöschenWenn man jemanden was schlechtes wünscht, dann ist das ein Personalgespräch mit der Personalleitung und dazu einem Bereichsleiter!
AntwortenLöschenSo werden Beschäftigte in der Beck'sche "reduziert". Das sind im Hause dafür unsere Spezialisten.
Mit Verlaub, was hier gerade mit älteren und langjährigen Beschäftigten passiert, ist ein Skandal!
AntwortenLöschenDa rackert jemand 30 oder 40 Jahre in Schichtarbeit, wird dann mal öfters krank und dann bekommt er die Kündigung!
Ist das jetzt die neue Unternehmenskultur in der Beck'sche in Nördlingen (seit der Ära Dr. Kranert)oder gilt dies mittlerweile für den ganzen Beck Konzern?
Solche Dinge sollten aus meiner Sicht auch von den Arbeitnehmervertretern deutlich stärker und in aller Deutlichkeit (und in der Öffentlichkeit)angeprangert werden!
je näher an der Gl, desto höher ist das Gehalt uns sicherer der Posten! Geld spielt hier aber keine Rolle.
AntwortenLöschenWir verzichten auf Anteile von WG und UG, müssen 3,75 Std. länger arbeiten und müssen gleichzeitig nach Jahrzehnten mit der Kündigung rechnen.
Das ist auch die Beck'sche. Das Jubiläum ist vorbei und jetzt lassen die Bosse offensichtlich die Sau raus. Schämt euch.
Auch bei eurem renomierten Beck- Verlag gehen die Zeichen der Zeit nicht spurlos vorbei!Mehr Haustarife, Überstunden, Subunternehmen und eben auch Personalabbau gibt es derzeit in allen Breichen des Druckgewerbes. Ihr müsst eure Gürtel mit Sicherheit enger schnallen, wenn ihr in Nördlingen eine Zukunft haben wollt.
AntwortenLöschenimmer diesen Klugscheißer.Wir wissen schon was bei uns abläuft! Der Betriebsrat bekommt jetzt schon kaum Unterstützung.Nur weiter so Kollegen immer schön buckeln und am besten Gürtel so eng schnallen das ihr kein Luft mehr bekommt! Das Oli sich freut das wir solche A.. sind
LöschenIhr werdet das Rad der Geschichte aber nicht aufhalten können! Wirtschaftliche Zwänge machen auch leider bei eurem Beck-Verlag nicht Halt!
AntwortenLöschenDas ist schwer zu akzeptieren, aber im Grunde alternativlos, wennn ihr eine Zukunft haben wollt!
Soviel zum " Klugscheißer"!
Dann ist es aber traurig das die arbeitender Bevölkerung zulässt das sie ein schritt in die zeit der Tagelöhner zurück drängen lest.
LöschenOb das unsere Wirtschaft hilft mit der zeit ist zu bezweifeln.Wenn ich mir kein Rechtsanwalt mehr leisten kann dann brauchen wir weniger Rechtsanwälte,weniger Gesetz Bücher dann haben wir wieder weniger zum drucken usw.Ein Trost gibt es betrifft auch die Führungskräfte irgend wann.
Was haben die Verzichte für die Beschäftigten gebracht?
AntwortenLöschenKein Verzicht hat hier die betroffenen Beschäftigten gerettet.
Und schreibt die Druckerei nicht nach wie vor angeblich schwarze Zahlen? Was ich gehört habe, auch die Buchbinderei? Allerdings wächst (so Gerüchte) der Overhead in der Beck'sche ständig.
Gibt es eigentlich da ein Konzept unserer Führung, hier mal was zu tun? Oder bleibt das ein Tabu, an das sich die GL nicht ran wagt, da könnte man ja die Lieblinge treffen.
Ach ist das nicht eine wunderbare Welt: laut Personalreferat (Artikel Rieser Nachrichten) sind im Satz alle Mitarbeiter freiwillig gegangen! Und niemand "musste" gehen oder wurde gekündigt!
AntwortenLöschenTja, wenn man einen Vergleich im Kündigungsprozess (Hoppla! es wurde doch niemand gekündigt!?) vor dem Arbeitsgericht für völlig "freiwillig" hält, dann stimmt das...
LöschenAber es ist dennoch wahr!Beim Beck- Verlag wurde in der langen Geschichte kaum jemandem grundlos gekündigt!Also lasst mal die Kirche im Dorf!
AntwortenLöschenGut, der Witz!
LöschenGab es in der Zeit vor den Ergänzungsverträgen nicht schon eine Entlassungswelle? Wurde da nicht auch gemunkelt, dass die GL die Belegschaft lediglich in Angst versetzen wollte, damit die Kollegen/-innen die Unterschriften bereitwilliger lieferten? Das war vor meiner Zeit, aber ältere Kollegen erzählen das zumindest so. Es darf gerne richtig gestellt werden, falls ich da falsch informiert wurde (denn Eindruck habe ich leider sehr oft, dass man von beiden Seiten (GL/BR+Verdi) immer nur das zu hören bekommt, was gerade gut in die eigene Geschichte passt)
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AntwortenLöschenWas ist denn hier los! Warum wurde dieser Kommentar entfernt?
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