Seit rund 20 Monaten findet in der Druckerei des Beck Konzerns in
Nördlingen ein schleichender, aber stetiger Personalabbau statt. Dieser
Prozess, den die Nördlinger Führung (vermutlich nach Vorgaben der
Unternehmensleitung in München)
vorantreibt, ist wohl noch nicht beendet und geht somit weiter.
Die Varianten der Geschäfts- und Personalleitung nach denen hier
vorgegangen wird sind: Aufhebungsvereinbarungen, ordentliche
betriebsbedingte Kündigungen und (zunehmend!) personen- bzw. verhaltensbedingte Kündigungen.
Personalabbau hat auch Gesichter…
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58 Jahre
43 Jahre im Betrieb
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57 Jahre
39 Jahre im Betrieb
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60 Jahre
44 Jahre im Betrieb |
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50 Jahre
14 Jahre im Betrieb |
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49 Jahre
22 Jahre im Betrieb |
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45 Jahre
22 Jahre im Betrieb |
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59 Jahre
45 Jahre im Betrieb |
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57 Jahre
43 Jahre im Betrieb |
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52 Jahre
21 Jahre im Betrieb |
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61 Jahre
25 Jahre im Betrieb |
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61 Jahre
25 Jahre im Betrieb |
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53 Jahre
24 Jahre im Betrieb |
Abteilung Satz im Focus der Geschäftsleitung!
Klar und deutlich ist zu erkennen, dass im Bereich Satz Beschäftigte
abgebaut werden sollen. Allein 7 ArbeitnehmerInnen mussten hier nach dem Willen
der Nördlinger Führung ihren Arbeitsplatz aufgeben bzw. haben diesen verloren.
Die Nördlinger Geschäftsleitung hat auch keine Skrupel langjährige Beschäftigte
krankheitsbedingt zu kündigen.
Auch langjährige Beschäftigung und Alter schützen nicht vor Kündigung!
Unter den 12 Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, sind allein
6 Beschäftigte die 55 Jahre und älter sind. Auch bei Betriebszugehörigkeiten
von über 40 Jahren scheut sich die Geschäftsleitung nicht, solch langjährige
Mitarbeiter zu kündigen.
Wer hier also in Jahrzehnten für das wirtschaftliche Gedeihen des
Betriebes seine Gesundheit in Schicht- und Nachtarbeit verschlissen hat, wird
ohne Hemmungen hinausgeworfen.
Tarifvertragliche
und altersgerechte Regelungen sind für die Geschäftsleitung ein Tabu, Kündigungen
bzw. Personalabbau von langjährigen Beschäftigten jedoch nicht!
Insgesamt
sind ca. 140 Beschäftigte des Druckstandortes in Nördlingen über 50 Jahre alt.
Schicht- und Nachtarbeit, körperlich regelmäßig sehr schwere Arbeit,
insbesondere für Frauen, zunehmender Leistungsdruck und erhöhte Anforderungen
sind auch hier Alltag.
Kündigungen sind
ja auch leichter auszusprechen (und billiger!), als ernsthaft über tarifliche
Regelungen zur Altersteilzeit zu sprechen!
sehr gute Darstellung! Hinter Zahlen stehen auch Gesichter und Menschen!
AntwortenLöschenDieser Beitrag hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Gesichter mit dem Alter und den langen Betriebszugehörigkeiten, das ist die harte Realität!
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