Druckereileiter verlässt Beck’sche!
Die Spatzen haben es unter vorgehaltenem Flügel schon von den Dächern gepfiffen, dass Dr. Kranert hier in Nördlingen nicht alt wird und er sich zu Höherem berufen fühlt. Seine Hausaufgaben in Nördlingen hat er erfüllt: der komplette Druckstandort ist ohne Tarifvertrag.
Mit Druck, Arbeitsplatzängsten und dem Gespenst weiterer Werkverträge hat die Geschäftsleitung den Weg für die neuen Ergänzungsverträge freigeräumt!
Keinerlei Wertschätzung gegenüber Beschäftigten!
Anfang Juni haben anlässlich der Warnstreiks über 40 Kolleginnen und Kollegen eine gemeinsame Resolution an die Geschäftsleitung verfasst, in welcher die Kolleginnen und Kollegen die Geschäftsleitung aufforderten, mit ver.di in Tarifverhandlungen einzutreten.
Das Verhalten der Geschäftsleitung ist bekannt. Gespräche mit dem Tarifpartner wurden verweigert und die neuen Ergänzungsverträge mit den nachfolgend genannten weitreichenden Verzichten wurden an die Beschäftigten ausgegeben.
In den stattgefundenen Gruppen- und Einzelgesprächen wurde immer wieder übereinstimmend bestätigt, dass Schlagworte wie: „Arbeitsplätze, Arbeitsplatzabbau und Werkverträge“ ins Spiel gebracht wurden und in den darauf folgenden Diskussionen die Runde machten.
Eine freie Entscheidung über Annahme des Ergänzungsvertrages war somit zu keiner Zeit gegeben.
Ergänzungsvertrag wird ab 1. November 2016 wirksam!
Wer den Ergänzungsvertrag unterschrieben hat, muss wissen, dass dieser Ergänzungsvertrag mit allen Verzichten zum 01.11.2016 wirksam wird.
- 3,75 Stunden unbezahlte Mehrarbeit pro Woche, verbunden mit einer Absenkung der Stundenlöhne um 10,8% (gleichbedeutend mit einer entsprechenden Reduzierung der Erschwerniszuschläge)
- Reduzierung des Urlaubsgeldes um 20%
- Reduzierung des Weihnachtsgeldes um 25% in 2016, um 35% ab 2017
In Ziffer 7 des Ergänzungsvertrages ist geregelt: „Dieser Vertrag endet zu dem Zeitpunkt, zu dem ein Tarifvertrag gemäß dem Tarifvertragsgesetz (Haus- oder Flächentarifvertrag) auf das Arbeitsverhältnis Anwendung findet“.
Im Klartext heißt dies:
Trotz unterschriebener Ergänzungsverträge können die Beschäftigten jederzeit einen Tarifvertrag fordern. Denn ein Tarifvertrag steht über einem Einzel- bzw. einem Ergänzungsvertrag und würde, sobald er abgeschlossen ist, Anwendung finden und somit die Verzichte des Ergänzungsvertrages außer Kraft setzen.
Nachdem der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sofort mit der Unterschrift unter den Zusatzvertrag greift, ist es rechtlich sogar möglich und nach dem Tarifvertragsgesetz zulässig, in dieser Zeit für einen Tarifvertrag zu kämpfen, bei gleichzeitigem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen! Die Rechtslage zu Gunsten der Beschäftigten ist hier eindeutig.
Nachwirkung der Tarifverträge!
Für alle Kolleginnen und Kollegen, die die neuen Ergänzungsverträge nicht unterschrieben haben, bleibt es bei den bisherigen Konditionen der gekündigten Tarifverträge (im statischen bzw. eingefrorenen Zustand). Ähnlich wie es seit 2011 in der Druckerei praktiziert wird.
Und jetzt der Knaller:
Nur wenige Tage nach der Mitarbeiterversammlung in Buchbinderei und Versand am 29. Juni lässt der Druckereileiter Dr. Kranert die Katze aus dem Sack. Er verlässt Nördlingen, nachdem er hier die Tarifverträge kaputt gemacht und die Belegschaft erfolgreich gespalten hat. Er wechselt zu CPI.
CPI Germany besteht aus den Druckereien Claussen & Bosse in Leck, Ebner & Spiegel in Ulm, Moravia Books in Tschechien und buch bücher.de in Birkach und Pieterlen, Schweiz. CPI produziert in Deutschland an 5 verschiedenen Standorten mit ca. 1.300 Mitarbeitern und ist Marktführer mit rund 165 Millionen produzierten Büchern im Jahr.
Damit ist CPI vermutlich einer oder der größte Konkurrent für die Druckerei C.H. Beck am Druck- und Buchmarkt.
Mal sehen, welche Kunden der Beck’schen Dr. Kranert als Morgengabe zu seinem neuen Arbeitgeber mitbringt?!
Und wir dürfen gespannt sein, welche Laus sich Dr. H.D. Beck als nächstes in den Pelz setzt!
Das ist doch wirklich der Hammer. Uns erzählt Kranert vor einer Woche in der Bubi-Mitarbeiterversammlung noch was von Zukunft, Arbeitsgruppen usw. und er weiß schon längst, dass er zu unserem Hauptkonkurrenten wechselt.
AntwortenLöschenDas ist die Ehrlichkeit, die ich an unseren Führungskräften so schätze!
Es fährt ein Zug nach nirgendwo!
AntwortenLöschenJetzt bin ich etwas verunsichert. Hat nicht der Abt.-Leiter Bubi mich beschwört, ich müsse in den Zug einsteigen, der in die Zukunft fährt?! Auf keinen Fall solle ich am Bahnsteig zurückbleiben. Also bin ich eingestiegen. Was mir der so ehrlich und kumpelhaft wirkende Abt.-Leiter nicht gesagt hat, ist die Tatsache, dass der Zugführer abspringt - natürlich mit einem Sicherheitsschirm. Nun fährt der Zug führungslos nach nirgendwo. Wie schön wäre es jetzt auf dem sicheren Bahnsteig.
Dr. Kranert hat mal erzählt, man könne in seinen früheren Firmen (in denen er tätig war) jede Telefonnummer wählen - egal wen man da am Apparat hätte, die würden sich alle gerne an ihn erinnern. Viel Erfolg bei den Telefonnummern in der Becksche!
AntwortenLöschenDas tut mir für euch sehr leid.Zuerst dachte Ich mir als nicht Beck Arbeiter,was wollen sie überhaupt. Jetzt bin Ich auf den Punkt gekommen, wo mir klar ist (welchen Chef ihr habt).Nicht ihr Wirtschaftet diese Firma runter,sondern eure Führungskräfte. Ich lese gerne Beck Bücher, aber aus diesem Verlag überlege Ich mir jetzt zweimal, ob Ich mir da noch ein Buch oder Gesetze gönne. Denn hier steckt mehr dahinter,nicht nur Dr.Kranert.
AntwortenLöschenDAS ist der große Unterschied: im Gegensatz zu früheren Zeiten wird die Becksche heute von Menschen geführt, für die C.H.Beck nur eine Sprosse der Karriereleiter ist, für die Menschen nichts zählen. Und die Unternehmensleitung fällt (auf diese und andere) Karrieremacher immer wieder rein.
AntwortenLöschenOffensichtlich schämt man sich hier gar nicht mehr. Zuerst uns in der Bubi vorgaukeln, wie unsere gemeinsame Zukunft aussieht und gleichzeitig hat man vermutlich schon den neuen Vertrag von CPI in der Tasche. Und das sollen unsere Vorbilder an Führungskräften sein.
AntwortenLöschenNein danke!
Gratulation an die Beschäftigten bei CPI und viel Spass mit eurem neuen Chef!
AntwortenLöschenWir Mitarbeiter von CPI haben am 5. Juli aus einer Hausmitteilung davon erfahren, daß Herr Kranert in unser Haus wechselt und wenn ich all Eure Beiträge lese, wird es mir Angst und Bange dabei. Bei uns wird sicherlich das selbe passieren, die Tarifverträge zu umlaufen
Löschenund das Personal auf ein Niveau zu bringen, nämlich das unterst mögliche.
Das wird doch in der ganzen Branche schon jahrelang betrieben und hier sitzen wir alle
in einem Boot. Egal ob GGP, Appl, Pustet, Beck'sche. Die Gratulation ist also nicht angebracht:))
das Ziel für CPI ist doch klar=das gleiche wie bei Beck= RUIN!
AntwortenLöschenErhält unser "Noch Druckereileiter" nach wie vor den Zugang zu allen sensiblen Produktionsdaten?
AntwortenLöschenCPI wird sich wohl freuen.
Keine Sorge, wir von CPI haben unsere eigenen Produktionsdaten....:)
LöschenVielleicht hat er einen Deal mit dem Alten?
AntwortenLöschenEr soll prüfen ob CPI die Beck`sche übernehmen würde.
Eine Druckerei ohne Tarifvertrag und mit solchen Sch....Konditionen wie derzeit, verkauft sich bestimmt besser, wie mit einem Tarifvertrag!
AntwortenLöschenEin klärendes Wort aus München zu der Zukunft des Standortes Nördlingen und der Druckerei wäre angebracht!
Würdest du diesen "Menschen" noch etwas glauben?
AntwortenLöschenDiese Leute haben ihre Glaubwürdigkeit gänzlich verspielt. Sucht euch neue Job´s. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.
An
AntwortenLöschenHerrn Kranert,
Frau Zinke (Personalreferentin),
alle Bereichsleiter, alle stellvertretende Bereichsleiter
und sämtliche Gruppenleiter
Ich bin ganz sicher, der Tag wird kommen, an dem unser „HERRGOTT“ jeden einzelnen von Euch dafür strafen wird.
„ES IST NUR EINE FRAGE DER ZEIT“
Die Vorgehensweise kommt mir bekannt vor.
AntwortenLöschenZuerst alles an Arbeitskraft rausholen, dann verheizen.
Geld verdirbt den Charakter! Das war doch klar, dass dies alles von langer Hand vorbereitet war und innerhalb 3 Jahren erledigt sein muss. Es war doch nie die Absicht, dass OK für länger in NÖ bleiben soll, er hat sich hier ja auch nicht häuslich niedergelassen. Und jetzt kann man spekulieren, was als nächstes ansteht. Wird die Druckerei demnächst an CPI verhöckert?
AntwortenLöschenWo bleiben die Versprechungen aus München bezüglich
Standort NÖ?
Eines ist klar, man kann diesem Unternehmen jetzt alles zutrauen! Und hat nicht am Ende die Gewerkschaft mit ihren Prognosen recht behalten?
Letztendlich müssen sich ja alle Mitarbeiter incl.
Führungsebene jetzt ziemlich verarscht vorkommen. Oder?
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenDass dieser beleidigende Kommentar, das Löschen hat lange genug gedauert, überhaupt erst zugelassen wurde ermutigt nicht gerade. Denn wer von außerhalb der Beckschen und des Verlages hier mit liest dem eröffnet sich ein desaströses Bild der Konfontration zwischen den Tarifpartnern.
LöschenSorry,was du da für einen Müll zusammen schreibst,passt auf keine Kuhhaut. Lerne erst mal richtig Deutsch und melde dich,dann wieder zu Wort.Könnte mir vorstellen, daß es jemand war von den Buchstraßenhändler(da ist die Intelligenz sehr hoch geschrieben.
AntwortenLöschenAh, die Speichellecker melden sich zu Wort.
LöschenWenn ich mir dein Deutsch genau betrachte, liegt da wohl auch einiges im Argen.
Aber Schluss mit den Beleidigungen.
Was genau ist für dich der Müll?
Der Müll wurde aus dem Blog entfernt. Jeder schimpft über eine scheiß Arbeit,aber warum suchen Sie dann keinen anderen Job? Becksche wäre froh,wenn solche Mitarbeiter kündigen würden.
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