Druckereileitung verweigert Tarifgespräche!
In der heutigen Streikversammlung
erreichte die Beschäftigten die Nachricht der Nördlinger Druckereileitung, dass
die Geschäftsleitung sich weigert, mit ver.di die Tarifgespräche aufzunehmen.
Stattdessen favorisiert die Druckereileitung Gespräche mit den Beschäftigten.
Was
soll das bringen, war die einhellige Reaktion der streikenden Kolleginnen und
Kollegen. Was sollen Gespräche, wenn uns Tarifverträge verweigert werden, wenn
letztendlich die Konsequenz dann Zusatz- bzw. neue Einzelarbeitsverträge sind.
Im Übrigen laufen diese Gespräche der Geschäfts- und Bereichsleitung schon seit
Wochen und herausgekommen ist, dass uns die Geschäftsleitung zum Dank dafür, auch
noch den letzten Tarifvertrag am Druckstandort Nördlingen gekündigt hat, so der
Tenor der Streikenden.
In
einem Artikel der Rieser Nachrichten vom 11. Mai 2016 äußerte sich der
Druckereileiter Dr. Kranert noch ganz anders bzw. wie folgt: „Natürlich bestehe seinerseits weiterhin
Gesprächsbereitschaft mit der Gewerkschaft“.
Resolution
der Streikenden an die Nördlinger Druckereileitung!
Als
Antwort auf die Verweigerungshaltung der Geschäftsleitung, verfassten die streikenden
Beschäftigten folgende Resolution, die alle Teilnehmer unterzeichnet haben.
Im Wortlaut lautet diese:
Sehr geehrter Herr Dr. Kranert, sehr
geehrter Herr Zoller,
wir, die Beschäftigten der Buchbinderei
und des Versands, fordern Sie auf, mit ver.di unverzüglich in
Tarifverhandlungen einzutreten. Grundlage dieser Verhandlungen sind die
übergebenen Vereinbarungen, die Sie Ende Februar 2016 von Herrn Kleiber auf der
Betriebsversammlung überreicht bekommen haben. Geben Sie bitte Herrn Kleiber
bis Freitag, 3. Juni 2016 bis 10 Uhr Bescheid! Wir wollen Tarifverträge und
keine Einzel- oder Zusatzverträge!
Unterzeichnet wurde die Resolution von
allen Streikenden.
Streikverlängerung bis Freitag, 3. Juni
2016
Aufgrund dieser
Verweigerungs- und Blockadehaltung der
Geschäftsleitung, votierten die streikenden Kolleginnen und Kollegen für eine
Verlängerung des Warnstreiks bis Freitag, 3. Juni, 5.00 Uhr. Dieses Verhalten des Arbeitsgebers lässt jegliche Wertschätzung
gegenüber den Beschäftigten vermissen, ist in keinster Weise für eine
leistungsorientierte Belegschaft vertret- und nachvollziehbar.
„Wiedemann“ Tarifvertragsgesetz:
Es ist unstreitig,
dass eine tariffähige Arbeitnehmervereinigung (Gewerkschaft) stets vorliegt,
wenn diese den Abschluss von Tarifverträgen kampfweise erzwingen will und
hierzu aufgrund ihrer Organisationsstärke auch in der Lage ist.
Ist ein Tarifvertrag
wirksam gekündigt (beendet durch OT-Mitgliedschaft des Arbeitgebers), so ist
ein Arbeitskampf für einen neuen Tarifvertrag (eventuell auch mit dem gleichen
Inhalt) zulässig.
Nur Zusammenhalt und Geschlossenheit
sichern Tarifverträge!
Wenn unsere GL jegliche Tarifgespräche blockiert und verweigert und "bockig ist wie ein kleines Kind", darf sie sich nicht wundern, dass wir streiken. Es liegt allein an unserer GL, wie wir uns verhalten!
AntwortenLöschenIch find es klasse das Menschen kämpfen.
AntwortenLöschenNur weiter so,zusammen seit ihr stark!
AntwortenLöschenNa also, es klappt doch mit unserem Zusammenhalt in der Bubi. Freu mich total mit uns allen!
AntwortenLöschenLasst euch nicht beirren und haltet zusammen. Vielleicht stoßen wir Drucker auch bald zu euch. Ihr habt uns ja 2013 auch unterstütz und mitgestreikt!
AntwortenLöschenVielleicht???????????????????
LöschenEr oder sie meinte bestimmt wenn es von Verdi sanktioniert wird
LöschenAuch im Beck Verlag wachsen die Bäume und auch die Träume nicht in den Himmel!Fakt ist, dass im Druck- und Printbereich in Deutschland kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Die Alternativen heißen Verlagerung ins Ausland oder erhebliche Abstriche bei den Arbeits- und Lohnkosten. Das ist leider alternativlos!Das wird auch in eurem Verlag nicht anders sein.
AntwortenLöschenIch befürchte , ihr werdet wie überall im Druckgewerbe nicht ohne Einbußen und / oder Mehrarbeit auskommen. Streik hin oder her, grundsätzlich ändert auch ein Streik nicht die schlechten Rahmenbedingungen im Druck!
AntwortenLöschenTolle Idee...auf auf ins Verderben...
AntwortenLöschenEuch ist doch hoffentlich klar was mit den aktuellen Aufträgen passier? Die produziert dann eben ein Anderer. Und vielleicht kommt dann auch der "Aha-Effekt" und man stellt fest, dass wir so sogar GÜNSTIGER und TERMINGERECHT seine Produkte ins Ziel bekommt...
Wenn der Schuß mal nicht nach hinten losgeht.
Kann es sein, dass dieser "Schreiber der Kommentare" die ein und die selbe Person ist... grins; danke für den Besuch auf dem Blog.
AntwortenLöschenKomm mal zu uns in die Bubi, arbeite bei uns mit, auch zu unserem Lohn und dann unterhalten wir uns mal...
Dann soll der Beck mal seine gesamte Produktion ins Ausland verlagern. Ich wünsche ihm in Sachen Qualität und Termintreue viel Spaß!
AntwortenLöschenKoch- und Kinderbücher in China drucken ist eine Sache; aber hochwertige Fachliteratur, bei der es auch darauf ankommt schneller als die Konkurrenz auf dem Markt zu sein, ist eine ganz andere...
Also: mit so einem Streik wird alles noch schlimmer, so der Tenor mancher Kommentare (von Führungskräftle?!)
AntwortenLöschenEiner meint, wir kriegen dann:
Werkverträge,Haustarife, Leiharbeit und Mehrarbeit.
Also bis auf die Haustarife haben wir das alles schon - und die hätten wir gerne noch dazu!